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Eric Schroth überraschte Gäste und seine Höhenhauser „Naaksühle“ als „dicke Tanzmarie“

-hgj/nj- Zur Eröffnung ihrer diesjährigen Prunksitzung überraschte die Große Höhenhauser KG „Naaksühle“ sicherlich nicht nur ihr Publikum sondern auch die meisten Mitglieder, die durch die einzigartige Tanzeilage ihres Vize- und Sitzungspräsidenten Eric Schroth überwältigt wurden. So hatte sich Eric Schroth im Fundus der Gesellschaft ein Mariechenkostüm besorgt, in das er hineingezwänkt als „dicke Tanzmarie“ mit Tanzoffizier Maurice Kneusel über die Bühne in der Mülheimer Stadthalle tanzte und die Sitzung eröffnete.

Nach dieser mit viel Bravour aber weniger Eleganz dargebotenen Nummer, verschwand das „neue Mariechen“ der Höhenhauser Naaksühle, und erschien sodann mit ein wenig Verspätung zur Amtseinführung des neuen Präsidenten seiner Gesellschaft, welcher bereits mit Vorstand und der Abordnung des Festkomitees auf dem Podium stand. Hierbei folgte für Andreas Bartkowiak die Prozedur – wie bei allen anderen Kölner Karnevalspräsidenten die dem Festkomitee angeschlossen sind – durch den FK-Präsident Christoph Kuckelkorn der den „Neuen“ auf den „Plaggen“ seiner den Eid ableisten ließ und ihm hiernach als Insignien seiner närrischen Macht die Pritsche übereichte.

Ab hier übernahm wieder Eric Stroth wieder das Zepter, der den Nachmittag mit dem Aufzug der KG Treuer Husar startete, welche mit ihrem gesamten Korps den Saal bevölkerten und hierbei urwüchsiges Fastelovendfieber mit ihren Tänzen und dem klingenden Spiel des Musikzuges versprühten. Als Gäste aus Kürten-Herweg begrüßte das Publikum der Großen Höhenhauser KG danach das Tanzcorps Rot-Weiß Bechem, mit denen eine in Köln fast unbekannte Formation ihr Können zeigte, die allerdings gut in das Programm einer Gesellschaft der Domstadt paßten.

Den Wechsel vom Tanz in die Sparte der Redner meisterte nach den Karnevalsfreunden Bechem, Dieter Röder, der in seiner Type als „Ne Knallkopp“ wieder knochentrocken Witze in den Saal transportierte und hierfür von den kostümierten Jecken gefeierte wurde. Musikalisch und hiernach festlich wurde es zu den Hits der „Klüngelköpp“ denen das Kölner Dreigestirn folgte, um auch in der Stadthalle Mülheim ihrem jecken Volk die Referenz zu erwiesen. Mit den „Räubern“ und „Paveiern“ hatte Naaksühle-Literat Jürgen Steup zwei Bands des Kölschen Kleeblattes in die Prunksitzung geholt, zwischen denen Jörg Runge als „Tuppes vum Land“ eine erstklassige Reimrede präsentierte.

Vor den beiden letzten Programmnummer mit „Kasalla“ und „Brass on Spaß“, die Gästen und Ehrengästen durch Ihre Hits gefielen und die Sitzung abrundeten, würdigte man die eigenen Tanzgruppe „Ühlepänz“, die leider nicht zu oft auf anderen Kölner Bühnen stehen, wie sie es verdient hätten. Im Fazit ist die Große Höhenhauser KG Naaksühle sehr zu frieden nach diesem absolut rund gelaufenen Sitzungsprogramm, welches mit knapp unter 1.000 zahlenden Gästen fast ausverkauft war und seit 2014 durch die sitzungsbegleitenden Gebärdendolmetscher ein Vorreiter im Kölner Karneval für Hörgeschädigte Mitmenschen ist.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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