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Große Kölner begrüßt 54 neue Mitglieder bei Sessionseröffnung im Marsillius Saal des Gürzenichs

-hgj/hjä- Unverändert wie in den vergangenen Jahrzehnten verlief der Sessionsauftakt der Große Kölner Karnevalsgesellschaft, die seit ihrer Gründung im Jahre 1882 das kölsche Brauchtum und ihre Traditionen pflegt. Zu Beginn der Sessionseröffnung im Marsillius Saal des Kölner Gürzenichs, bei der 54 neue Mitglieder aufgenommen wurden, gehörte der Gottesdienst in der Minoritenkirche, bei der wie in den Jahren zuvor zahlreiche Tanzgruppen des Kölner Karnevals gekommen waren, um den Segen für eine unfallfreie Session zu erhalten. Bis auf den letzten Platz gefüllt gestaltete sich die Minoritenkirche, da neben den Mitgliedern der Großen Kölner auch zahlreiche Bürger und Touristen, sowie der Musikzug der Gesellschaft Domstädter Köln anwesend waren.

Hiernach schlenderten die männlichen und weiblichen Mitglieder der Gesellschaft durch die abendliche Domstadt zu Kölns guter Stube, in der der Marsillius Saal prächtig geschmückt auf die Gäste und Feier zur Sessionseröffnung wartete. Mit herzlichen Worten begrüßten Stefan Benscheid und Dr. Joachim Wüst als Präsidenten der „Großen“ die Mitglieder, die mit über 200 Persönlichkeiten Parkett und Empore füllten. Der beschwingte Auftakt in den närrischen Abend mit kleinem Programm und dem Prozedere der Gesellschaft lag in den Instrumenten der „Domstädter Köln“, welche neben einigen karnevalistischen Potpourris auch den Jubiläumsmarsch ihrer Großen Kölner intonierten.

Sodann dankte Joachim Wüst den Musikern und ihrem Thomas Sieger für die phantastische Einführung zur Sessionseröffnung, wonach Wolfgang Oelsner ans Podium gebeten wurde, welcher das fünfte und brandneue Buch der Edition der Großen Kölner KG vorstellte, welches pünktlich in wenigen Tagen erscheint. Hierin erinnert Wolfgang Oelsner als Autor in dem im Marzellen-Verlag erschienen Buch an den legendären Williams Bau, der in den Jahren 1947 bis 1956 als das Zentrum der Kölner Unterhaltungskultur die zahlreichen im 2. Weltkrieg zerstörten Säle und Festhallen ersetzte.

Nach der Verleihung des ersten Ordens an Wolfgang Oelsner und Verleger Frank Tewes, erhielten zahlreiche Domstädter ihren Sessions- oder Damenorden, so daß hiernach das Programm Fahrt aufnehmen konnte. Der Anfang oblag Michael Hehn in seiner einzigartigen Type als „Dä Nubbel“, der zu seiner Auferstehung zum 11. im 11. mit einer geschliffenen Rede glänzte und hierfür mit anhaltendem Applaus bedacht wurde.

Den musikalischen Einstand fanden die Mitglieder der 136 Jahre jungen Gesellschaft bei den Liedern der „Cöllner“, die sowohl bekannte Musikstücke mitgebracht hatten, wie auch neue Sessionsauskopplungen, die zum mitsingen und schunkeln animierten. Nunmehr war der Augenblick gekommen das 54 Damen und Herren ihren Staus als Hospitant verloren und als ordentliche Mitglieder in die Große Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. 1882 aufgenommen wurden. Hierzu begrüßte man die „Neuen“ mit Urkunden und Mütze beziehungsweise mit Mützenabzeichen.

Alle anwesenden Mitglieder erhielten hiernach ihren verdienten Sessions- oder Damenorden, welche wieder besondere Schmuckstücke im Kölner Karneval sind. So spiegelt sich im Sessionsorden gemäß des Mottos „Uns Sproch es Heimat“ die Kölsche Sproch wieder, da der Orden in Form einer Buchhülle gestaltet ist, und im Inneren mit kölschen Texten versehen, dieses Idiom als Ordenslexikon auch die hochdeutsche Übersetzung anzeigt. Ebenfalls ist der Damenorden ein Glanzstück, der aus zwei separat gefertigten Teilen eine Maske aus Porzellan und einen Fächer zusammenführt, woran ein kleines Schellchen befestigt ist, welches auch bimmeln kann.

Den musikalischen Abschluß hatten Harald Hahn und Walter Laschet als zuständige Mitglieder des Vorstandes für das Programm-Management in die Hände der „Labbese“ gelegt, die zu später Stunde für Ehrengast Ludwig Sebus und die Mitglieder der Großen Kölner nach einem gelungenen Abend die passende Einstimmung in die in zwei Tagen beginnenden „fünfte Jahreszeit“ waren.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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