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Alstädter-Kostümsitzung mit Spitzenprogramm und herzlicher Hanakerei in grün-rot-gelb

-hgj/nj- Unter den neun Traditionskorps des Kölner Karnevals sind die Altstädter Köln das Korps welches mit seinen Veranstaltungen auf den meisten großen Bühnen der Domstadt zu Hause ist. Neben Gürzenich, dem Kristallsaal der koelnmesse, Pullman Cologne, Sartory, Theater am Tanzbrunnen und Wartsaal am Dom, ist man auch im Maritim Hotel ein gerngesehener Gast, in dessen großem Saal die Altstädter-Kostümsitzung am heutigen Abend ihre Aufführung fand.

Den Auftakt der Kostümsitzung in grün und rot legte das Korps vom Alder Maat vertrauensvoll in die Hände der Kinder- und Jugendtanzgruppe „Kölsche Dillendöppcher“, die seit annähernd 30 Jahren unter dem Patronat des Traditionskorps stehen. Meisterlich gekonnt, huschten die kleinen karnevalistischen Nachwuchstänzer übers Podium im Fest- und Bankettsaal und heimsten als erste Akteure reichlich Applaus ein, worauf sich die „Pänz“ mit einer Zugabe beim buntgekleideten Publikum bedankten.

Mit dem Abmarsch der Kinder und Jugendlichen „Dilledöppcher“, folgte der Aufzug kompletten Korps welches zu bekannten Kölner Karnevalsmärschen durch den Regimentsspielmannszug und die Regimentskapelle in den Saal gespielt wurde. Mit seiner Begrüßung übergab Präsident Hans Kölschbach wieder das Mikrophon an Norbert Haumann, der eloquent seit Jahr und Tag die Sitzungen der Altstädter leitet und mit den Gästen auf die vor ihnen liegenden Stunden anstieß. Sodann präsentierte sich das Tanzpaar Carina Stelzmann und Philipp Bertram, die gekonnt ihre Tänze zeigten und hierzu von ihren Kameraden des Tanzkorps, sowie Kommandant Michael Klaas und Spieß Guido Bräuning unterstützt wurden. Nach dem stimmungsvollen Bild und dem Ausmarsch der Altstädter aus dem Saal zu Klängen des Kölner Karnevals, hieß Norbert Haumann Martin Schopps willkommen, der dem Auditorium mit seiner „Rednerschule“ eine Nachhilfestunde gab, die äußerst heiter war, so daß man hierbei gerne nachsitzen wollte.

Mächtig laut wurde es nach dem Nachsitzen durch Martin Schopps beim Auftritt der „Klüngelköpp“, die wieder ihr reichhaltiges altes und neue Repertoire sowie ihre Percussiondarbietung mitbrachten, diese aber in dieser Session erstmals durch besondere Lichteffekte zusätzlich aufpeppen. Bis zur Pause übernahmen nach den „Klüngelköpp“ – für die eigentlich der Kreis des Kölschen Kleeblatts („Bläck Fööss“, „Brings“, „Höhner“, „Paveier“ und „Räuber“) erweitert werden müßte -, Guido Cantz, als „Der Mann für alle Fälle“ mit seinen schlagkräftigen Ratschlägen für Damen, Herren und Ehepaare das Mikrophon. Tänzerische Höchstleistungen des karnevalistischen Tanzsports zeigten sodann die Jungs und Mädels der Tanzgruppe Sr. Tollität „Luftflotte“, die mit ihren Würfen Höhenflüge hinlegten und ihre Tänzerinnen im Bühnenportal fast bis zur Obermaschinerie warfen.

Zum Kölner Karneval gehören hin und wieder auch sogenannte Hanakereien, wie heute Abend beim Aufmarsch der EhrenGarde der Stadt Köln, die den zweiten Teil des Abends eröffneten. Hier zogen Altstädter zusammen mit ihren befreundeten Kameraden des grün-gelben Korps auf, die kurzerhand ihren Helm oder Säbel getauscht hatten. Zum Tausch kam es auch bei Altstädter-Präsident Hans Kölschbach, der sich im Parkett das Spektakel ansah und kurzerhand den Dreispitz mit EhrenGarde-Präsident Hans-Georg Haumann getauscht hatte. Dat is Karneval, dat is Fastelovend!

Für die nächste halbe Stunde blieb dies auch so, denn die Bühne gehörte den Offizieren und Kadetten von „Spinat un Ei“, wie man die EhrenGarde aufgrund ihrer Farben auch noch nennt. Musikalisch erstklassig wie immer und perfekt in ihren Tänzen präsentierte sich Kölns drittältestes Korpsgesellschaft durch den Regimentsspielmannszug, sowie durch die Kadetten des Tanzkorps, bei denen ihr Tanzpaar Anna-Sophia Beyenburg und Nico Kohr im Mittelpunkt glänzten.

In die Zielgerade bogen die Altstädter sodann mit „Brings“ und „Werbefachmann“ Bernd Stelter ein, wonach das Kölner Dreigestirn die Herzen des Publikums eroberte. Passend zum bunten Finale gegen 1.00 Uhr hatte Martin Zylka als Literat der Gesellschaft „Querbeat“ verpflichtet, die mit ihrem Brasspop und ihren Liedern „Tschingderassabum“, „Stonn op un danz“, „Hück oder nie“, „Guten Morgen Barbarossaplatz“ und, und, und die Nachfeier des rundum zufriedenen Publikum im Foyer erst sehr spät starten ließen.

Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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