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Kölsche Grielächer schließen Sitzungskarneval mit dem Hochamt der 2. Miljöhsitzung im Maritim Hotel

-hgj-nj- Wie bei anderen Kölner Karnevalsgesellschaften nahm auch die KG Kölsche Grielächer mit dem Beginn des Straßenkarnevals an Wieverfastelovend Abschied vom diesjährigen Sitzungskarneval. Hierzu zog die Gesellschaft mit ihren markant auffälligen Vereinsfarben Grün und Blau ein positives Resümee für ihre Veranstaltungen, welches die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte fortsetzt.

Wenn sich die Session dem Ende naht, freut sich allerdings bei den Grielächern insbesondere Präsident Rudi Schetzke auf die 2. Miljöhsitzung, die er selbst die letzte der vier Grielächer-Sitzungen als Hochamt bezeichnet, zu der er heute im großen Saal des Maritim Hotels am Heumarkt nur gutgelaunte und feiersüchtige Jecken em Kostümche begrüßen konnte.

Zuvor zog allerdings der Elferrat in den restlos ausverkauften Saal ein, der hierbei durch das Korps der EhrenGarde der Stadt Köln begleitet wurde. Mit reichlich Tschingderassabum und bekannten Kölner Märschen spielte der Regimentsspielmannszug der EhrenGarde ihre eigenen Kameraden samt Tanzpaar und Tanzkorps, sowie den Elferrat der ehemaligen Kölsche Grenadeere blau-grön – aus denen die heutigen Kölsche Grielächer hervorgehen – aufs Podium, die von einem jubelndem Publikum empfangen wurden.

Nach den musikalischen Darbietungen folgten nach der Regie des EhrenGarde-Kommandanten Curt Rehfus die Tänze der Regimentstochter Anna-Sophie Beyenburg mit ihrem Tanzoffizier Nico Kohr, die hierbei durch die Kadetten des Tanzkorps begleitet wurden. Im Anschluß an die erste Programmnummer – aus der Feder von Literat Roland Lautenschläger – kündigte Rudi Schetzke nach dem Auszug des grün-gelben Traditionskorps Martin Schopps an, welcher in seiner „Rednerschule“ im Schulfach Politik referierte und hierbei sowohl die Manieren von Donald Trump als amerikanischen Präsidenten und den von den Britten in die Sackgasse manövrierten Brexit in den Fokus stellte.

Wie bei der Ehren-Garde, dankte das raderdolle Publikum Martin Schopps mit stehenden Ovationen und reichlich Applaus, der nach einer Zugabe das Podium für den tänzerischen Höhenflug des Tanzcorps der KG Sr. Tollität „Luftflotte“ freimachte. Nach diesen Höchstleistungen im karnevalistischen Tanzsport mit ungezählten Hebungen, Salti und sonstiger waghalsiger Akrobatik, blieb das närrische Auditorium gleich stehen, so daß „Brings“ ein berauschender Empfang bereitet wurde. Zusammen mit Komiker, Schauspieler und Spaßmacher „Dennis aus Hürth“ als Gastsänger, blieb folglich der neue „Brings“-Hit „Et jeilste Land“ im Ohr, mit dem die fünf Musiker mit „Dennis“ (Martin Klempnow) das absolute Highlight der ersten Abteilung waren.

Hierauf folgten zum Ende des ersten Teils der Miljöhsitzung em Kostümche, Comedian „Motombo Umbokko“ (Dave Davis) als bekanntester Toilettenmann Deutschlands, sowie die „Höhner“ die vor der Pause das Programm mit ihren Liedern wie „Wir halten die Zeit an“, „Viva Colonia“ und „Dat Kölsche Hätz“ abrundeten.

Mit dem hochrangigen Besuch des Kölner Dreigestirns, welche zusammen mit Adjutantur, Prinzenführer und Equipe dem Narrenvolk im Maritim ihre Referenz erwies, eröffnete Grielächer-Präsident Rudi Schetzke den zweiten Teil der letzten Sitzung seiner Gesellschaft in dieser Session, denen das ausgiebig feierende Auditorium einen unvergeßliche Empfang bereitetete. Wie bei ihren närrischen Vorgängern, dankten die Grielächer auch heute wieder Prinz, Bauer und Jungfrau mit besonderen Geschenken, die ausschließlich dem amtierenden Trifolium als limitierte Auflage vorenthalten sind. Hierzu überreichte Rudi Schetzke zusammen mit Vizepräsident Marcel Hergarten und Senatspräsident Helmuth Schmitz „Prinz Marc I.“ einen kleinen FC-Geisbock in Gold, sowie „Bauer Markus“ und „Jungfrau Catharina“ ein weiteres Exemplar in Rot beziehungsweise in weiß. Zudem unterstützten die Grielächer das Kölner Dreigestirn mit einem Scheck in Höhe von € 1.111,00 für ihr soziales Projekt „Kölsche Fründe“, womit die Anschaffung eines Krankentransportfahrzeuges zur Erfüllung letzter Wünsche von schwerstkranken Menschen ein Stück näher rückt.

Nach der Verabschiedung von Kölns höchsten Karnevalsregenten, lauschten die Gäste der Miljöhsitzung Jörg Runge, der in seiner Type als „Tuppes vum Land“ in perfekter Reimrede die Mißstände aller Politiker und Weltkonzerne unter die Lupe nahm und hierfür reichlich Jubel und Beifall erhielt. Weiter sodann – vor der in Köln typischen Sitzungsnachfeier – mit den Hits der „Bläck Fööss“, sowie Topredner Bernd Stelter als „Werbefachmann“ und den Liedern und Ohrwürmern der „Domstürmer“, die nach ihrer Zugabe Grielächer und Publikum mit ins Foyer nahmen, wo zur Livemusik von Alleinunterhalter Andreas Konrad bis in die Puppen weitergefeiert wurde.

Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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