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Närrisches Publikum der Fleischer-Sänger-Köln erlebten breitgefächertes Spektrum rheinisch-kölscher Herzlichkeit

-hgj/nj- Für ein ausverkauftes Theater am Tanzbrunnen sorgten am heutigen Abend die Fleischer der Fleischer-Sänger-Köln von 1902 e.V., die zu ihrer 68. Sitzung in den rechtsrheinischen Saal geladen hatten. Neben Besuchern und Ausstellern der internationalen Möbelmesse und Ehrengästen, wie unter anderem Kölns großer Wurst- und Fleischproduzent Hardy Remagen der 8. Generation mit seinen Enkelinnen Nina und Nana Remagen, Astrid Schmitz (GS Schmitz GmbH & Co. KG) und Chevalier Inge Rauch, konnten die singenden Fleischer der Domstadt auch zahlreiche Stammgäste als Sitzungsbesucher begrüßen, die nicht aus dem fleischproduzierenden Gewerbe gerne immer wieder bei den harmonischen Sitzung sind.

Wie zu jedem Beginn des Abends – unter der Leitung von Präsident Walter Heinen – eröffnete der Chor der Fleischer-Sänger mit 24 aktiven Herren den Abend mit Kölsche Leedecher und der Hymne auf den 1. FC Köln. Pointenreich und mit viel Witz und taffen Sprüchen begeisterte nach dem Opening als Reminiszenz an ihre Heimatstadt „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz den Abend, der wortgewandt seine Seitenhiebe verteilte. Eine „Spuerjeile Zick“ erlebte sodann das Publikum zu den Hits der „Brings“, die neben „Jeck Yeah!“, „Et jeilste Land“, „Su lang mer noch al lääve sin“ und als ihre neuestes Komposition „Sünderlein“ in ihrem Gepäck mitgebracht hatten. Hierbei hielt es keinen mehr auf dem Platz, so daß bereits zu früher Stunde – wie so oft im Kölner Karneval – aus der Sitzung eine Stehung wurde.

Und wenn man schon einmal steht, dann kann man nach dem Abzug von „Brings“ gleich die höchsten Repräsentanten des Kölschen Fasteleers gebührend empfangen, womit das Kölner Dreigestirn gemeint ist. Doch leider machte der enge Zeitplan des Trifoliums einen Strich durch die Rechnung, da das laufende Programm in Verzug geraten war. Also, stand statt dem Kölner Dreigestirn im einzigartigen Rundbau die Bonner Brass- und Marchingband „Querbeat“ auf der Bühne, die neben ihren Ohrwürmern „Nie mehr Fastelovend“, „Guten Morgen Barbarossaplatz“, „Randale & Hurra“ und weiteren Hits vor Volker Weininger als „Der Sitzungspräsident“ ordentlich abräumten und den Saal zu kochen brachten.

Mit dem Aufzug der Altstädter Köln öffnete sich der Vorhang nach der Pause für den zweiten Teil des Abends, die das Theater mit Musik und Tanz in grün und rot erstrahlen ließ. Nach den bunten Potpourris des Regimentsspielmannszuges und den tänzerischen Darbietungen der Grenadiere zusammen mit Tanzoffizier Philipps Bertram und Stefanie Scharfe, die derzeit die erkrankte Altstädter-Marie Carina Stelzmann vertritt, stand mit „Werbefachmann“ Bernd Stelter eine Altmeister auf dem Podium.

Begeisterungsstürme lösten sodann die „Rheinmatrosen“ der G.M.K.G. mit ihren gewagten und fast schon riskanten Würfen und Salti aus, die letztmalig mit ihrem „Danälche“ (Anm. d. Red.: Marie) Patricia Baur auf der Bühne der Fleischer-Sänger standen. Nach 3 x 11 Jahren ist Patricia Baur auf Abschiedstournee von den Karnevalsbühnen und wird künftig als Trainerin der „Rheinmatrosen Minis“ dennoch dem Fasteleer eng verbunden bleiben. Der große Schlußakkord, der mehr als gelungenen 68. Sitzung der Fleischer-Sänger-Köln gehörte sodann den „Bläck Fööss“ und ihrem einzigartig Repertoire, die den Abend vor der After-Show-Party im Foyer ein gutes Stück nach Mitternacht schlossen. Im Übrigen, teilte Jürgen Fuhrmann als Mediensprecher der Fleischer-Sänger noch mit, daß Alfred Bauer als älteste Mitglied und Elferratsmitglied über dreißig Jahre, sowie Chevalier Inge Rauch als langjährige Sponsorin der Eintrittskarten, für ihre Verdienste um die Gesellschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.

Quelle (Text und Fotos): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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